Grußwort April 2019

Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! Matthäus 27, 54

Liebe Geschwister, liebe Freunde,

diesen Monat feiern wir wieder Ostern – Tod und Auferstehung von Jesus, unserem Erlöser! Unser Osterfest hat den Ursprung im jüdischen Passahfest. Einer unserer Kernwerte lautet: „Wir lieben uns segnen Israel, weil es Gottes erwähltes Volk ist und wir durch Jesus Christus mit ihm verbunden sind!“ Anhand vom Passahfest / Ostern möchte ich gerne ein wenig dieses „Verbunden-Sein“ beschreiben.

Das erste Passafest wurde in Ägypten von den Juden gefeiert – die Nacht bevor Gott sie aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hat. 2. Mose 5, 1: „So spricht der HERR, der Gott Israels (zum Pharao): lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern!“ Am Abend vorher sollte jede Familie ein fehlerloses Lamm schlachten, das Blut an den Türpfosten des Hauses streichen und dann das Lamm braten und als ganze Familie / Sippe zusammen essen. In dieser Nacht ging der „Engel des Herrn“ an allen Häusern in Ägypten vorbei und überall dort, wo Blut am Türpfosten war, ging er vorbei. Wo er kein Blut fand da starb der Erstgeborene im Haus. Das „Blut des Lammes“ wurde zum Tor in die Freiheit – der Pharao ließ das Volk ziehen.

„Das eigentliche Passah gab es nur ein einziges Mal: Als Gott sein Volk aus Ägypten befreite und Gericht an den widergöttlichen Mächten hielt. Alle weiteren jährlichen Passahfeiern waren lediglich eine Erinnerung an das ursprüngliche, einmalige Fest der Befreiung.“ (Martin Baron, Die 7 Feste der Bibel, Band 1, Pessach, Seite 29), Heute feiern die Juden zum Auftakt vom Passahfest am Abend vorher die Sederfeier. Die Sederfeier ist ein Gedenken an die Befreiung aus der Sklaverei – angefüllt mit prophetischen Bildern auf Jeshua /Jesus Christus.

Aber was hat das nun alles mit Ostern zu tun? An dem Abend, als Jesus dann später im Garten Gethsemane gefangen genommen wurde, da feierte er vorher den Sederabend mit seinen Jüngern im Obergemach (z. B. Johannes 22, 1 – 46). Von dort ging es über Gefangennahme zu Gericht, Kreuzigung, Tod und am übernächsten Tag bis hin zur Auferstehung. Wir sind frei, erlöst aus der Sklaverei – durch das Blut des fehlerlosen Lammes Jesus Christus!

Martin Baron schreibt dazu im gleichen Büchlein, Seite 60: „Pessach, das Passahfest, steht für das erste Kommen des Herrn, für seinen grausamen Tod am Kreuz. Es steht dafür, dass Jesus als absolut fehlerloses Opferlamm sein Blut für die Menschen vergoss, um dem göttlichen Gerechtigkeitsanspruch vollkommene Genüge zu leisten….Passah ist der Anfang, der Beginn eines Lebens in den Absichten Gottes. Passah steht im Neuen Bund für die Bekehrung, die Umkehr, die Entscheidung eines Menschen, Jesus als einen persönlichen Herrn und Retter zu akzeptieren und sein vergossenes Blut für sich in Anspruch zu nehmen.“

Es sind noch viel mehr Bilder und Zusammenhänge in dem jüdischen Fest für uns zu entdecken, das würde den Rahmen vom Grußwort sprengen. (Wenn du jetzt neugierig geworden bist, das erwähnte Büchlein von Martin Baron gibt es am Büchertisch.)

In der anfangs erwähnten Bibelstelle aus Matthäus lesen wir, dass der ungläubige Hauptmann (ein Römer, Besatzungsmacht damals in Israel) erkannte: Wahrlich, das war Gottes Sohn! In diesem Wissen dürfen wir feiern – Ostern, Passah und Seder! Wir sind erlöst – herausgeführt aus der Sklaverei (Ägypten steht für das Leben in Sünde)!

In diesem Sinne grüße ich euch herzlich mit dem frohen Gruß: „Der HERR ist auferstanden!“                                                                        

Eure Susanne Plessing