Grußwort März

„Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ (Matthäus 6,26)

Liebe Gemeinde,

während ich diese Zeilen formuliere, sitze ich in meinem neuen Büro im Penthouse. Es ist mitten am Tag, 14:30 Uhr und draußen schüttet es in Strömen – ein Wolkenbruch. Und während ich nach draußen schaue und mir überlege, womit ich uns als Gemeinde ermutigen könnte, kommt mir der Gedanke: „Mensch, bin ich dankbar, dass ich im Moment nicht draußen bin!“

Dankbarkeit. Natürlich könnte man sagen, dass es eine Kleinigkeit sei, ein Dach über dem Kopf zu haben, aber ist es das wirklich? Immer etwas zu Essen im Kühlschrank, fließendes Wasser und saubere Klamotten? Normalität! Zumeist gehen wir da noch darüber hinaus und sehen auch unseren Job, unsere Gesundheit, unsere Familie und unseren Wohlstand als Normalität an. Bei mir zumindest ist das oftmals so. Aber wo ist da Gott? Erst, wenn in einem der Bereiche ein Mangel auftaucht, merken wir, dass all das wohl doch keine Normalität ist. Durch die gesamte Bibel lesen wir, dass es Gott ist, der seine Menschen versorgt. Ein liebender Gott, der es regnen lässt, über Gut und über Böse. Ein Gott, der sich sorgt, der sich kümmert, der interessiert ist. Ein Bibelvers drückt diese Versorgung Gottes auf geniale Art und Weise aus, es heißt in Matthäus 6,26: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ Was für ein genialer Zuspruch! Die Bibel zeugt jedoch nicht nur davon, dass Gott unser Versorger ist, sondern sie fordert uns zugleich auch heraus: Sie fordert uns heraus, dankbar zu sein. Dank, als ein Herzensausdruck dessen, dass diese Versorgung ein Geschenk ist. Dabei ist es nicht so, dass Gott von unserem Dank abhängig wäre oder es ihn motivieren würde, uns weiterhin zu versorgen. Vielmehr richtet diese Dankbarkeit unser Herz neu auf Gott aus und hilft uns, unsere derzeitigen Herausforderungen richtig einzuordnen. Ich persönlich versuche diese Dankbarkeit proaktiv einzuüben (natürlich mal mehr und mal weniger). Dabei nutze ich ein Gebetsbüchlein, in welches ich Gebete hineinschreiben kann. Mir hilft das, um mich auf das Gebet zu konzentrieren. Und so schreibe ich: Herr, ich danke Dir für … und habe anschließend die Möglichkeit die einzelnen Punkte aufzuzählen. Nach jedem Punkt meiner Aufzählung kann ich ein kurzes Gebet sprechen, Fürbitte leisten oder ein Segensgebet einfließen lassen. Ein Schwerpunkt der Danksagungen kann dabei auch das sein, was Jesus für uns getan hat, wer Gott ist oder auch wer wir nun in Ihm sind. Erkenntnisse, die wir vermutlich verinnerlicht haben und welche schnell zur Normalität werden können - wie zum Beispiel das Dach über dem Kopf! Ich möchte euch in dem Monat März herausfordern, euch mal für ein solches Dankgebet Zeit zu nehmen. Falls ihr das tun möchtet, schreibt es am besten gleich in euren Kalender rein – bei mir kommt ein „Au ja – das könnte ich mal machen“ meisten nicht zustande. Gerne könnt ihr mir dann auch berichten, was ihr für Erfahrungen damit gemacht habt. Zum Schluss möchte ich euch noch segnen mit einem Vers aus dem Römerbrief (11,36). Dort heißt es: „Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“

Seid gesegnet

euer Paul Kohnle