Grußwort März 2019
»Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Strebt nach der Liebe.« 1. Korinther 13,13 + 14,1
Liebe Freunde, liebe Geschwister,
wir sind mitten drin: „40 Tage Liebe in Aktion.“ Es ist klasse, dass viele von euch dieses Buch lesen, sich in Kleingruppen darüber austauschen und in den Gottesdiensten noch vertieft inspiriert werden. Liebe – über kaum ein anderes Wort wird häufiger geschrieben, gesprochen und gesungen. Auch in der Bibel ist die Liebe ein absolut zentraler Begriff. Liebe ist weitaus mehr als ein Begriff – sie ist Gott selbst! Dieser Gott, an den wir glauben, dem wir nachfolgen hat nicht nur Liebe, sondern ER ist Liebe: „Gott ist Liebe“, so fasst es Johannes zusammen (1.Joh.4,8). Ohne ein Verständnis von Liebe, ohne ein Erfasst sein von Liebe, ohne ein Leben aus der Liebe können wir letzten Endes gar nicht Beziehung zu Gott leben. Genau dasselbe sagt Paulus in dem oben zitierten Vers in seinem berühmten
„Hohelied der Liebe“. Vieles ist wichtig, aber die Liebe ist das absolut Wichtigste! Wie ein Fanfarenstoß ruft Paulus es in die christliche Gemeinde hinein: Liebe ist die Nr. 1! Spannend ist, an welcher Stelle Paulus, geleitet vom Heiligen Geist, dieses Hohelied der Liebe platziert. Nicht zufällig ist es in dem Brief an eine Gemeinde zu lesen, in deren „Gebälk es ganz schön knirscht“. Der Anlass des Briefes sind Streitereien und andere chaotische Zustände (Kap.1,10+11). In den Kap.12 und 14 lehrt Paulus über die Bedeutung der verschiedenen Gaben und wie die ausgelebt werden sollen. Genau dazwischen setzt er das Kapitel 13 – das Kapitel über die Liebe. Es ist ein Kapitel, das an Radikalität kaum zu überbieten ist. Ich fasse es mal so zusammen: „Ohne Liebe, kannst du alles in die Tonne treten! Nur was in der Liebe geschieht hat einen Wert!“ Ist das nicht radikal? Absolut! Dass Liebe eben nicht nur etwas Theoretisches ist oder nur mit Emotionen zu tun hat, das macht Paulus in diesem Abschnitt besonders deutlich: Die Liebe ist geduldig, freundlich, nicht neidisch noch überheblich, nicht stolz oder selbstsüchtig. Die Liebe vergibt, trägt nicht nach und freut sich nie über Ungerechtigkeit, sondern an der Wahrheit. Diese Art von Liebe erträgt alles, hält am Glauben fest, ist von Hoffnung
durchdrungen, auch wenn es Zeiten des Leidens gibt. Was für eine Beschreibung der Liebe! Was wäre, wenn diese Art von Liebe unsere Herzen und Beziehungen durchfluten würden? Wie kann das geschehen? Durch die 40 Tage Aktion? Diese Aktion ist nur ein Werkzeug. Der erste Vers im Kap. 14 fordert dazu auf: „Strebt nach der Liebe“! Für mich heißt das: Strebe, strecke dich aus nach Gott, der diese Liebe ist. Das ist für mich der Schlüssel: Ihn zu erkennen, wie ER ist und wie ER liebt. Und wenn dann diese Herzenserkenntnis mich ausfüllt, dann werden Ströme der „1.Kor.13-Liebe“ aus mir herausfließen und meine Beziehungen, in denen ich lebe, verändern.
Euer Günter Öhrlich