Grußwort April

Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „ES IST VOLLBRACHT!“ Und er neigte das Haupt und übergab den Geist! Johannes 19,30

Liebe Gemeindefamilie,

wir feiern diesen Monat Ostern oder auch Passah! Der Ausruf Jesu „Es ist vollbracht!“ und sein Sterben und Auferstehen veränderte alles für uns, die wir an IHN glauben! Schon so oft haben wir diese Worte gehört – und vielleicht nimmst du gegenüber diesem Ausruf eine gewisse Gleichgültigkeit in dir wahr, so nach dem Motto „Ja, ich weiß, jedes Jahr feiern wir das“. Mich hat dieser Ausruf Jesu neu gepackt und ich versuche nun, das mit euch zu teilen, was mich so angesprochen hat! Im Griechischen besteht der Ausruf „Es ist vollbracht“ aus einem Wort tetelestai, das vom Wortstamm teleo abgeleitet ist. Der Ausspruch wurde im Altertum auf unterschiedliche Weise gebraucht, ich werde jedoch nur drei Varianten erwähnen, die ich hier für wichtig halte. Während einer Schlacht stand der General auf dem höchsten Punkt eines Hügels. Von dort behielt er den Überblick über den Kampf. Damals waren die Schlachten noch Mann gegen Mann, eins zu eins mit gezogenem Schwert. Die einzelnen Kämpfer konnten den Gesamtkampf nicht sehen, sie waren auf ihre eigene Aktion konzentriert. Aber der General, der auf dem Hügel stand, konnte sehen, wenn der Feind besiegt war oder sich zurückzog. Und genau an dem Punkt schrie er: „Es ist vollbracht!“ Dann wussten die Soldaten, dass die Schlacht vorbei war und sie den Sieg hatten! Ein anderes Bild ist eines Händlers, der einen Geschäftsabschluss machte und eine große Schuld abzubezahlen hatte. Wenn die letzte Rate bezahlt war, nahm der Händler die Rechnung und schrieb quer darüber: „Es ist vollbracht!“. Das bedeutete, dass die Schuld voll abbezahlt war und nie wieder eine Zahlung gemacht werden musste. Die dritte Verwendungsart war die im Zusammenhang mit Strafgefangenen. Wenn ein römischer Bürger für ein Verbrechen verurteilt wurde, kam er ins Gefängnis. An seine Gefängnistüre kam eine Urkunde mit seinem Namen und mit allen Vergehen, für die er verurteilt worden waren. Nachdem er die Strafe abgesessen hatte, musste er mit dieser Urkunde noch einmal vor dem Richter erscheinen. Der Richter schrieb dann quer darüber „Es ist vollbracht!“. Der Gefangene bekam das Dokument und niemand konnte ihn mehr anklagen oder ins Gefängnis bringen auf Grund von dem, was auf dem Dokument stand! Er war frei! Wichtig ist noch zu erwähnen, dass der Ausspruch grammatikalisch in einer Form steht, die bedeutet, dass etwas in der Vergangenheit passiert ist, das bis heute (andauernd) Auswirkung hat. Es ist ein FAKT! Es ist vollbracht! Jesus Christus hat den Preis bezahlt, er hat sein Blut ins Allerheiligste zu Gott, seinem Vater gebracht und damit einen vollkommenen Sieg, einen Freispruch, erwirkt! Für dich, für mich, für alle, die an IHN glauben. Ein für alle Mal. Das macht mich dankbar und glücklich, voller Freude, ich juble darüber! Ich bin frei! In diesem Sinne will ich „gedenken“ an SEIN Erlösungswerk, an SEINE Liebe, SEINE Treue, SEINE Gnade und SEINEN Bund – mit seinem Volk Israel und mit uns!

Euch allen eine gesegnete Oster- und Passahzeit! Jesus ist Sieger!

Eure Susanne Plessing

(Wer mehr dazu lesen möchte dem empfehle ich das Buch „Leben aus der Fülle des neuen Bundes“ von Reinhard Hirtler. Daraus habe ich die Bilder entnommen.)