Grußwort Januar 2019

Jahreslosung 2019: „Suche Frieden und jage ihm nach.“   Psalm 34,15

Liebe Freunde und Geschwister der EFG Kirchheim,

welcome in 2019!! Von Herzen segne ich euch mit einer in unserem Gott gegründeten Zuversicht. Daran lasst uns festhalten: Unser Gott ist der HERR über Raum und Zeit. Das gilt für das Weltgeschehen sowie für unser persönliches Leben. Und ebenso für uns als Gemeinde! In Gewohntem und im Neuen lädt Gott uns ein, ihm zu vertrauen. Für vieles was ich bisher erlebt habe bin ich dankbar aber in mir ist beständig dieses Empfinden: Es gibt noch MEHR! Ich werde nie „fertig sein“, meinen Gott immer mehr zu entdecken. Auch sehne ich mich danach, dass ER noch mehr Raum hat, unter uns zu wirken. Ich will weder ein Unzufriedener noch ein Zufriedener sein. Das hört sich wie ein Widerspruch an und doch ist es die Spannung, die wirkliches Leben ausmacht.

Die Jahreslosung 2019 wurde aus dem Psalm 34 entnommen. Ich will hier den Vers nochmals in voller Länge zitieren: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach.“ Von David ist dieser Psalm. Geschrieben in einer Situation, in der er alles andere als Frieden erlebt (V.1). David ist auf der Flucht vor Saul. Er sehnt sich nach einer Verschnaufpause und kommt so zu dem König von Gat. Doch dieser nötigt ihn in sein Heer einzutreten, das dann gegen das jüdische Volk kämpfen soll. David ist im Dilemma. Sein Ausweg: Er spielt den Wahnsinnigen. Der König von Gat fällt darauf rein und schickt David fort. In dem Psalm 34 verarbeitet er diese gefährliche Situation. Neben der Dankbarkeit Gott gegenüber ruft David dazu auf, den Frieden zu suchen und ihm nachzujagen.

Sehnsucht nach Frieden herrscht auf der ganzen Welt. Zwischen Nationen aber auch in Familien, Betrieben, Gemeinden, etc. Was ist der Friede? Das hebräische Wort für Frieden heißt „Schalom“ und bedeutet Heil, Wohlergehen, Wiederherstellung. Gegenteil von Schalom ist eben Zerbruch und Chaos. Die Jahreslosung macht deutlich: Echter Friede fällt einem nicht einfach so in den Schoß. Da braucht es ein aktiver Einsatz. David gebraucht die Worte „suchen“ und „jagen“. Im Neuen Testament greift der Hebräerbrief dasselbe auf und sagt – Hebr.12, 14: „Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung…“. Wer etwas sucht oder jagt, der ist fokussiert.

Frage, die ich mir und uns stelle: Sind wir „Schalom-Suchende“ oder „Schalom-Jagende“? Setzen wir uns für echten Frieden und Versöhnung ein? Verändern wir Situationen des Zerbruchs und Chaos in unserem Umfeld? Die Verse im Ps.34 sowie im Hebräerbrief verbinden das Jagen nach Frieden mit „Gutes tun“ und der „Heiligung.“ Wir entscheiden ob unser Denken, unsere Worte, unser Handeln Frieden und Versöhnung fördert oder eben auch nicht. Lassen wir das Jahr 2019 zu einem Jahr werden, in dem wir zum Frieden beitragen. Wichtig: Nur, wenn der Friede Christ, unser Herz und Sinne ausfüllt, können wir letzten Endes Frieden leben. Jesus selbst wird „Fürst des Friedens“ genannt. An seinem Leben erkennen wir was wirklicher Friede ist. Es ist keine Friedhofsruhe, sondern wahrer Friede kreiert einen Raum, in dem sich Leben entfalten kann. Menschen, die mit Jesus in Berührung kamen, erfuhren diesen lebensschaffenden Frieden.

Ich segne uns alle damit, dass wir diesen Friedensfürsten zuerst in uns wirken lassen. So werden wir befähigt, unser Lebensfeld zu verändern. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein friedvolles Jahr 2019.

Euer Günter Öhrlich