Grußwort November 2023

„Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.“   Jesaja 40,1

Liebe Geschwister,

beim Verfassen dieser Zeilen sind fünf Tage vergangen seit dem brutalen terroristischen Angriff der Hamas auf jüdische Zivilisten. 1400 Menschen verloren am 07. Oktober 2023 ihr Leben. Seit dem Holocaust gab es keinen Tag, an dem so viele Juden getötet wurden. An diesem Tag wurde in Israel das Fest „Simchat Thora“ gefeiert. Aus diesem eigentlichen Freudenfest wurde ein Tag des Grauens. Dieser barbarische Angriff der Hamas verändert das Leben in Israel und in der ganzen Region. Das Ziel Israels, die Macht der Hamas zu brechen und ihnen jegliche Grundlage zu entziehen, ist absolut nachvollziehbar. Wir als Deutsche und auch wir als Christen sollten uns klar zum Existenz- und Selbstverteidigungsrecht Israels stellen. Wenn auf deutschen Straßen die Ermordung von Juden gefeiert wird, dann ist dies absolut nicht hinnehmbar und der Staat muss dies mit aller Konsequenz verfolgen. Wir sind aufgerufen, uns mit Israel zu solidarisieren, für Israel und die Region zu beten und aufzustehen gegen jegliche Form von Antisemitismus auch in unserem Land.

Das Volk Israel hat in seiner Geschichte schon so viel Leid erfahren müssen. Im Buch Jesaja findet sich der Aufruf Gottes sein Volk zu trösten. Das hebräische Wort für „Trösten“ bedeutet ein Mitleiden, aber auch eine Fürsorge des anderen, das konkrete Hilfe und Linderung der Notlage miteinschließt. Wir sind aufgerufen, Israel zu trösten, indem wir für sie beten und klare Zeichen der Solidarität setzen. Dort, wo wir persönliche Kontakte nach Israel haben, da können wir durch Zuhören und Ermutigen auch ein Trost sein. Nicht zuletzt muss aber auch von unseren Regierenden mehr kommen als Worte. Dort, wo Israel Unterstützung braucht, sollte diese auch gewährt werden.

Ich schließe mit den Worten aus dem Psalm 122,1: „Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!“

Schalom euch allen, Schalom für Israel und die ganze Region. Letzten Endes kommt der bleibende Friede nur von dem, welcher der Friedefürst ist: Dem Messias Jeschua!

Euer Günter Öhrlich