Rückblick Schofar-Seminar

Eine der ersten Fragen, die unser Referent Hermann J. Schneider den etwa 55 Teilnehmern des Abendseminars stellte, war: „Wer hat vor 30 oder 20 Jahren etwas über das Schofar gehört?“ Die Antwort: Niemand! Und als zweites: „Warum jetzt?“ Fragende Blicke. Seine Antwort: „Es muss einen Grund haben!“ Hermann J. Schneider kam selbst vor knapp 20 Jahren in Kontakt mit dem Schofar, er ging auf Entdeckungsreise und gab uns einen spannenden Einblick in biblisches
Wissen zu diesem sehr alten „Blas“-Instrument. Er erzählte auch von dem Ablauf einer hebräischen Hochzeit. Teile sind uns schon von der Sederfeier her bekannt: Nach der Verlobung mit der Braut, bei der ein Bund geschlossen wird, geht der Bräutigam, um eine Wohnung für sich und seine Braut vorzubereiten. Niemand, außer dem Vater des Bräutigams, kennt den Hochzeitstermin. Sobald der Vater das Signal gibt, macht sich der Bräutigam auf, um seine Braut zu holen. Ein Bild
auf Jesus oder hebräisch Jeschua und seine Braut (Johannes 14, 2f). Neu für uns ist: Damit sich die Braut und auch die Festgesellschaft auf die Hochzeit
vorbereiten können, wird vor dem Bräutigam her ausgerufen, dass er kommt und der Freund des Bräutigams bläst das Schofar. Wir dürfen die Freunde sein, die Jesu Kommen ausrufen! Neben der Ankündigung des Bräutigams gab und gibt es noch verschiedene andere Anlässe, wann das Schofar geblasen wird, so zu Beginn
des Sabbats und der jährlichen Feste, in Lobpreis und Anbetung, Einladung zum Sammeln und der Ruf zur Umkehr, um einige Beispiele zu nennen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, sich vor dem Blasen bewusst zu machen, was der Zweck meines Blasens ist, und ob ich einen Auftrag oder Vollmacht dazu habe. Nicht immer ist aufgrund der Bibelübersetzung gleich erkenntlich, dass es sich um ein Schofar handelt, es werden verschiedene Bezeichnungen verwendet, z. B. Horn,
Lärmhorn, Kriegshorn, Posaune, ... Es sind 4 verschiedene Basissignale bekannt, z. B. ein langanhaltender Ton (Tekiah gedolah), der auf die Wiederkunft
des HERRN hinweist. Wir kennen das kleine Schofar – ein Widderhorn und das große Schofar – das Kuduhorn (eine Antilopenart). Hermann J. Schneider brachte auch eine Auswahl der Hörner mit. Diese konnten am Ende des Seminars in die Hand genommen und erworben werden. So manch ein Teilnehmer ging mit glücklichem Gesicht und einem Schofar in der Hand nach Hause. Es war ein sehr informativer und kurzweiliger Abend.